Erkrankungen der Linse

Die Linse befindet sich unmittelbar hinter der Iris und ermöglicht das scharfe Sehen. Trübungen der Linse werden häufig als Linsensklerose oder Katarakt (grauer Starr) diagnostiziert. Zur Diagnostik der Linse gehört die Spaltlampenuntersuchung, die direkte sowie die indirekte Ophthalmoskopie unter Mydriasis (die Augen werden weitgestellt) sowie bei Bedarf auch der Augenultraschall.

Katarakt

Eine lichtundurchlässige Trübung der Linse wird als Katarakt bezeichnet. Sie kann in jedem Alter auftreten und hat diverse Ursachen. Eine Katarakt hat lokal und über einen langen Zeitraum unverändert bleiben. Sie kann aber auch sehr schnell fortschreiten und innerhalb von Wochen zu einem für das Auge bedrohlichen Zustand führen. Die Diagnose erfolgt mittels Spaltlampe und ggf. Augenultraschall. Eine frühzeitige Operation bei geeigneten Patienten und der Implantation einer Kunstlinse kann zu einem uneingeschränkten Sehvermögen führen. Eine ausführliche Untersuchung des Patienten kann zur Ursache einer Katarakt (z.B. diabetes mellitus) führen.

Linsen-Sklerose

Die im Alter auftretende aber weiterhin lichtdurchlässige Trübung der Linse, wird als Linsensklerose bezeichnet. In der Regel führt sie nicht zu einer nennenswerte Störung und wird oft mit einer Katarakt verwechselt. Die Diagnose erfolgt mittels Spaltlampe.

Linsen-Luxation

Wird die Linse von ihrem Aufhängeapparat gelöst, kann sie im hinteren oder vorderen Abschnitt der Auges frei liegen. Während die Behandlung einer posterioren Linsenluxation (Linse befindet sich in der hinteren Augenkammer) in Ruhe geplant wird, kann die Luxation der Linse in die Vorderkammer zu einem akuten Glaukom (Grüner Starr) führen, was unmittelbar behandelt werden sollte. Ist die Linse nur teilweise luxiert, ist ein aphaker Spalt sichbar (Foto) und es kann zum “Irisschlottern” kommen.
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