Erkrankungen der Iris
Die Iris (Regenbogenhaut) gehört zur sog. mittleren Augenhaut und regelt den Lichteinfluss im Auge. Sie kann auch Hinweise auf systemische Erkrankungen geben. Die Untersuchung erfolgt zumeist mit einer Spaltlampe und ggf. auch mittels Ultraschall.
Uveitis
Die Entzündung der mittleren Augenhaut, die Uveitis, zeigt sich häufig durch Lichtempfindlichkeit, Rötung des Auges, eine Engstellung der Pupille (Miosis). Weiterhin sind häufig weitere Befunde mit speziellen Instrumenten festzustellen, wie der erniedrigte Augendruck und eine Schwellung der Iris (Foto), Farbveränderung der Iris und/oder abnormer Inhalt der Vorderkammer (Flare). Der Ursprung ist mannigfaltig und Bedarf möglicherweise sehr weiläufigen Untersuchungen um ein Rezidiv (Wiederauftreten) zu vermeiden und den Therapieplan gezielt zu erstellen.
Iris-Melanom Hund
Das Irismelanom des Hundes kommt regelmäßig bis selten vor. Häufig bleiben sie über einen langen Zeitraum unerkannt. Die genaue Diagnose erfolgt mittels Spaltlampe und ggf. Augenultraschall (meist ohne Sedierung möglich). Die Therapie kann mittels Diodenlaser mit Hilfe des Augenmikroskops erfolgen. In der Regel sind Irismelanome des Hundes gutartig.
Iris-Melanom Katze
Das Irismelanom der Katze kommt regelmäßig vor. Wie beim Hund, werden diese Tumore häufig über einen langen Zeitraum unerkannt. Die Vorstellung in der Klinik erfolgt häufig erst bei Entwicklung eines Sekundärglaukoms. Die einzig mögliche Therapie ist die Entfernung des Auges um eine Metastasierung zu vermeiden. Den optimalen Zeitpunkt dafür zu finden ist eine Herausforderung, die der Tierarzt gemeinsam mit dem Patientenbesitzer bewältigt.
Hyper-Pigmentierung
Die Hyperpigmentierung der Iris tritt bei Hund und Katze auf. Dieser Zustand kann sehr lange unverändert bleiben. Der Übergang zu einem Melanom kann fließend sein und sehr langsam erfolgen.
Iris-Zyste
Iriszysten kommen beim Hund regelmäßig vor. In der Regel sind sie pigmentiert und erscheinen bei genauerer Untersuchung am Pupillarrand der Iris. Sie können auch frei und reizfrei in der Vorderkammer liegen. Eine Behandlung ist in der Regel nur in Einzelfällen notwendig. Auch hier kann der Diodenlaser zum Einsatz kommen.
Membrana pupillaris persistens
Die MPP oder PPM ist ein Zustand, der lebenslang besteht und nicht behandelt werden muss. Die häufig feinen Strängen ziehen von der Iriskoularette zur Hinterseite der Hornhaut oder zur Linse.